Service & Dialog
„Sollen wir über die Stärken von Werder Bremen reden? Dann haben sich alle hoffentlich drei Stunden Zeit mitgebracht.“
(Jürgen Klopp)
Die Dialog- und Servicebereitschaft bietet auf den meisten Vereins-Websites noch viel Spielraum zur Verbesserung. Werder Bremen zeigt hier wie es geht: Der Verein hat neben dem Gesamtsieg auch den ersten Platz in dieser Kategorie errungen und bietet Fans und Journalisten zahlreiche Anknüpfungspunkte, um mit dem Verein in Kontakt zu treten und dessen Services zu nutzen. Platz 2 teilen sich hier Borussia Dortmund und der 1. FC Nürnberg, die ebenfalls ein umfangreiches Serviceprogramm anbieten.
Social Media
Der Online-Dialog der Vereine mit ihren Fans findet hauptsächlich in den sozialen Medien statt, vor allem rund um die Spieltage: Auf Twitter explodiert die Anzahl der Beiträge zu den Spieltags-Hashtags und auf Instagram posten Fans, Spieler und die Vereine selbst zahllose Bilder aus dem Stadion oder der Kabine. Grund genug, die eigenen Kanäle auf der Club-Website einzubinden.
Ein Hinweis auf die vorhandenen sozialen Netzwerke findet sich auch bei allen Vereinen, die Einbindung in Form von Facebook-, Instagram- oder Twitter-Feeds ist jedoch nur bei 12 von 18 Clubs vorhanden. Eine Sharing-Funktion für die redaktionellen Beiträge auf der Website gibt es bei 14 Vereinen – ebenfalls zu wenig.
Twitter-Feed
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Der Twitter-Feed ist bei 12 Vereinen auf der Website eingebunden und damit von allen Social-Media-Kanälen am häufigsten platziert.
Facebook-Feed
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Facebook ist als Feed nur bei der Hälfte der Vereins-Websites zu finden.
Instagram-Feed
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Einen Instagram-Feed sucht man bei 11 Bundesligisten vergebens.
„Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.“
(Mario Basler)
Direct Messenger und Chats
Vereins-News per WhatsApp zu erhalten oder über den Messenger Fragen zu stellen, ist für Fußballfans bislang eine Rarität in der Bundesliga. Nur 3 Clubs zeigen sich hier entsprechend service- und dialogbereit. Allein auf weiter Flur ist der 1. FSV Mainz 05 mit seinem Live-Chat. Hier können Interessierte ihre Fragen loswerden, die ein Service-Mitarbeiter schnell und freundlich beantwortet. So viel Nähe zeigt online kein anderer Bundesligist.
Live-Chat
Einen Chatbot, der häufige Fragen selbstständig beantwortet, setzt bisher kein Club auf seiner Website ein. Dieser bietet zwar weniger Nähe als ein Live-Chat, kann bei entsprechender Konfiguration und redaktioneller Betreuung aber ebenfalls die Identifikation mit dem Verein stärken sowie den Service verbessern und unterstützen.
Podcasts, Vereinsradio und Hymne
Podcasts bekommen in Marketing und PR in letzter Zeit enormen Aufwind. In der Bundesliga sind es bislang jedoch nur 4 Vereine, die News, Geschichten oder Interviews vertonen. Doppelt so viele, aber immer noch überraschend wenige, gehen für ihre Fans mit einem Vereinsradio auf Sendung. Besonders für die vielen Fans, die am Spieltag nicht im Stadion oder vor dem Fernseher sein können, wäre ein solcher Service eine Bereicherung und ließe sie besser mitfiebern.
Podcasts & Net-Radio
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Gladbach-Fans können sogar zwischen zwei Podcasts auswählen: einen zum zurückliegenden Spiel, einen im Talk-Format mit aktuellen und ehemaligen Spielern. Der Fohlen-Podcast ist aktuell auch für den Deutschen Preis für Online-Kommunikation nominiert.
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Beim BVB gibt's an jedem Spieltag einen Audio-Stream, natürlich alles andere als unparteiisch in schwarz-gelb.
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Bei den Bayern gibt es das Webradio an Bundesliga-Spieltagen per Abonnement, Spiele der Champions League und des DFB-Pokals werden kostenlos übertragen.
Die Vereinshymne, die im Stadion wie kaum ein anderer Faktor das Wir-Gefühl stärkt und Emotionen schürt, ist auf den Club-Websites kaum zu finden. Nur 5 der 18 Bundesligisten platzieren den Text ihrer Hymne auf den eigenen Seiten, anhören kann man sie lediglich bei 4 Vereinen.
Vereinshymne
Stadion und Barrierefreiheit
Dauerkartenbesitzer werden ihn nicht brauchen, aber wer nur gelegentlich ins Stadion geht oder Gästefan ist, findet ihn sicherlich hilfreich: den Stadionplan. Die Hälfte der Clubs hat ihn jedoch gut versteckt, denn dort braucht man drei oder mehr Klicks von der Startseite aus, um ihn zu finden. Besondere Informationen für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte, wie beispielweise zu separaten Eingängen oder zur Anreise, sind nur bei 14 Vereinen auffindbar.